Zara ist eine der größten Produzenten und Einzelhandels-Ketten im Bereich Mode weltweit. Das Angebot umfasst Damen-, Herren- und Kinderbekleidung, Schuhe, Kosmetik und Accessoires und seit Neuestem auch eine eigene Home Collection.
Gegründet wurde ZARA 1974 von Armancio Ortega im spanischen A Coruna. In seinem ersten Geschäft verkaufte Ortega noch vornehmlich günstige Mode, deren Schnitte an die großen Marken jener Zeit angelehnt waren. Mit wachsendem Erfolg wurde das Sortiment allerdings verstärkt auf eigene Kreationen ausgelegt. Schon entschloss sich das Unternehmen, auf Werbung – außer in den eigenen Geschäften und Schaufenstern – zu verzichten. Das eingesparte Werbebudget floss in Teilen direkt in die beschleunigte Eröffnung neuer Filialen und die Steigerung der eigenen Effizienz. Ortega konzentrierte sich dabei vor allem auf die Optimierung des Herstellungsprozesses und des Vertriebs.
Anders als klassische Modemarken wollte ZARA keine eigenen Kollektionen entwerfen und über Modenschauen und Medienpräsenz Trends erzeugen – Ziel war es, selbst sehr schnell auf zukünftige Tendenzen zu reagieren und die somit bereits vorhandenen Wünsche der Kunden bedienen zu können. Ortega bezeichnete dieses Ziel als Realisierung von „Instant Fashion“.
Nach Eröffnung zahlreicher Geschäfte in ganz Spanien, ausschließlich in zentraler Lage großer Städte, begann für ZARA bereits im Jahr 1988 die internationale Expansion – und zwar zuerst im Nachbarland Portugal. Bereits ein Jahr später wagte das Unternehmen den Schritt in die USA – 1990 folgte Frankreich. Ein schnelles globales Wachstum folgte. Mittlerweile verfügt ZARA über mehr als 2000 Standorte in 88 Ländern.
Entgegen dem allgemeinen Trend der Bekleidungs-Branche, die Produktion nach Asien auszulagern, produziert ZARA weiterhin knapp zu 50% in Spanien und zu weiteren 26% innerhalb Europas. Dies ermöglicht die erwünschte schnelle Reaktionsgeschwindigkeit auf neue Trends und kurze Entscheidungswege. Basics, die längere Zeit im Sortiment verbleiben, werden in Asien und Afrika produziert. Die modischeren und schnelllebigen Kreationen dagegen werden in unternehmenseigenen Fabriken in Spanien und Portugal gefertigt.
Der Produktionszyklus beträgt daher gerade einmal vier Wochen vom grundlegenden Design bis zur Erscheinung im Shop-Regal. Änderungen an bestehenden Designs benötigen bloß die Hälfte dieser Zeit. Falls ein Produkt sich nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen gut abverkauft, wird es umgehend ausgemustert. Dies führt zu einem sehr schnellen Wechsel im Angebot. Durchschnittliche ZARA-Kunden besuchen alle drei Wochen eine Filiale, wohingegen klassische Einzelhänder mit durchschnittlich drei bis vier Besuchen pro Kunde und Jahr kalkulieren.
Seit 2010 verkauft ZARA auch online in mittlerweile 26 Ländern. Der Versand erfolgt entweder direkt an den Kunden oder die Ware kann in einer Filiale nach Wunsch abgeholt werden.
Darüber hinaus gibt ZARA seinen Kunden das Versprechen, dass weder von ZARA verkaufte Kosmetik, noch ihre Zusatzstoffe, an Tieren getestet werden.