Die Zeit der Moden ist vorbei, der Mensch müde vom immer Neuem, den Rotationen des Konsums. Das Rad ist überdreht: „Zu viel zu viel!“ rufen wir aus, wenn wir erschöpft vom Lärm der Zeit in die Sessel fallen, um Ohren und Augen zu schliessen.
Vor den Moden war das Handwerk. Das zu wenig, der Mangel. Und das Wenige musste gut sein, erhalten werden über die Zeit. Manufaktur: hand-gemacht. Nicht stetig neu kaufen – pflegen, reparieren, ausbessern waren die Tugenden. Ein paar Schuhe für ein Leben. Vorindustrielles Leben, in festen Bahnen und Strukturen.
Mit der industriellen Revolution, der Effizienz der Maschinisierung, konnte Schritt für Schritt mehr produziert werden; mehr als die Menschen verbrauchten. Wohlstand über breite Schichten entstand. Die Welle des „Grossen-Mehr“.
Mehr oder weniger. Mehr, aber weniger.
Die Qualität sinkt, die Menge steigt. Am Ende die Hochfrequenz des immer Neuen, der durch Werbung erzeugten Wellen der Mode, um den Verbrauch aufrecht zu erhalten, wenn der Bedarf gedeckt. Wenn der Markt gesättigt ist, helfen kleine Veränderungen, den Absatz zu sichern: Abgrenzungen auf kleinstem Raum. Nicht Schuhe müssen es sein, sondern rote Schuhe, Schuhe mit Schnallen oder Ösen. In jeder Saison eine andere Farbe, andere Form, bis der Ausverkauf vor der Saison beginnt und das Neue direkt in den Ramsch geht.
Am Ende dieser Entwicklung stehen wir; und ohne dass es zurück ginge in Mittelalter, geht es zurück zu Qualität und den bewussten „weniger ist mehr“: Zum Guten, zur Qualität, für die man sich bewusst entscheidet. Gut und teuer, gut und günstig, weil Qualität.
Das Produkt, dessen Geschichte bekannt ist, mit einem Gesicht und Charakter. Echtheit und Authentizität sind die Schlagwörter der neuen Zeit. Aufgeklärte Konsumenten, die wissen wollen, was hinter und in den Produkten steckt – keine retuschierten Hochglanzgeschichten hören wollen.
Etwas fertigen, etwas besitzen, das mehr ist, als die Summe der Teile; nicht ausgespuckt aus handlosen Maschinen ohne Geschichte aus fernen Welten. Das Nahe, Verstehbare, Greifbare.
Mit Händen gefertigt in eigener Herstellung – von Menschen. Dorthin geht die Reise. Eine Revolution: von hinten nach vorne! Aus dem Mittelalter in die nachindustrielle Welt manufakturieller Produkte.
ic! berlin fertig Brillen – in eigener Herstellung, in Berlin, von Menschen. Wertgegenstände für Augen auf Nasen. Ohne Sollbruchstellen. Eine ic! berlin Brille bleibt einem mit etwas Liebe ein Leben lang. Davon muss sich leben lassen. Ohne Umschweife und Werbetamtam.
Wir fertigen Brillen für ihr Gesicht. Für runde, längliche, ovale, eckige, kantige, weiche, große, kleine Gesichter. Brillen, die aufgeregt sind, still, ruhig. Immer funktional, angenehm auf Nase und Haut. Harmonisch ausgewogen, wenn nicht bewusst unruhig aufschreihend. Darin beständig und in einem Rhythmus der eigenen Zeit. Keine hastigen Modebewegungen und Trendverrennungen – und damit eine Nasenlänge vor Moden und Trends.
Die manufakturielle Güter für die Welt. In maßvollen Wachstumslinien Schritt für Schritt zu den Menschen, die unser Produkt zu schätzen wissen, die Nasen und Augen haben zum Sehen, zum Hören, zum Verstehen: ic! berlin (na wenn das kein Werbetamtam ist...)